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Steinerwirts Lieblingslektüre

The coolest Library in Zell am See by Steinerwirt

Zwei Zeitschriften, die der Steinerwirt immer gerne liest: Datum und The Gap

Im Haus von Dominik war es, ich kann mich noch genau erinnern: drei, vielleicht vier Ausgaben der Zeitschrift lagen ordentlich gestapelt auf dem Wohnzimmertisch. Auffallend, der fette Schriftzug auf dem Titelblatt: "Datum" stand da, "Seiten der Zeit" im Untertitel. Soso, Seiten der Zeit also. Dass es nicht nur die aktuelle Ausgabe war, konnte kein Zufall sein: Dominik ist nicht gerade der Typ Messie. "Ich hatte viel zu tun, bin einfach noch nicht dazugekommen. Du weisst schon." Wusste ich: meine ersten zwei Urlaubstage gehen regelmässig fürs Nachlesen drauf. Gute Reportagen haben kein Ablaufdatum. Tagesaktuelle Berichterstattung mag knackiger sein, haltbar ist sie meistens nicht. Am nächsten Weihnachtsabend lag ein Jahresabo unterm Christbaum. Meine Frau kann Gedanken lesen, dachte ich mir. Oder das Christkind. Seither lese ich jede Ausgabe von der ersten bis zur letzten Seite, ziehe mir Reportagen über Bulldozer, Supermarktkassiererinnnen, Johannes Gudenus oder die österreichische Jägerlobby rein. Und Listen, jede Menge Listen. Ich liebe Listen, die im Datum besonders. Empfehlenswert: die Online Ausgabe von Datum.

Nicht minder freuen wir uns monatlich auf den Erscheinungstermin von The Gap, für mich eines der wenigen heimische Musik- (oder Kultur-?) Magazine mit internationalem Format. Für eine Medienlandschaft wie die österreichische eine echte Bereicherung. Datum bohrt in den Wunden der österreichischen Gesellschaft, ortet Eiterbeulen und, bisweilen, Geschwüre. Das sind die Augenblicke, wo eine Dosis Gap dir wieder auf die Beine hilft. Ein, zwei Seiten, und Du fühlst sich, als käme der nächste A Train gleich um die Ecke. Mief raus, Gap rein. Gotta love it: Kolumnen, Events, und Reviews, Reviews, Reviews. Alben, Bücher, Games, you name it. Fabelhaft kurz und bündig als Tweet. Wem wir diesen kulturellen Befreiungsschlag verdanken? Thomas Epple - vielen als Vinyltom ein Begriff - hat bei einer seiner legendären Vinyltomsessions im Steinerwirt eine Ausgabe dabei. Seitdem sind wir alle: Feuer und Flamme! Lust bekommen? Dann nichts wie hin auf www.thegap.at

Damit Zell am See weiss, wie der Hase läuft, liegen beide Magazine im Steinerwirt auf.
Ihre persönliche Ausgabe von The Gap finden Steinerwirt Hotelgäste sogar auf ihrem Zimmer. Natürlich jeden Monat neu. Für diesen grossartigen Support bedanken wir uns herzlich bei Monopol!





Die Geschichte vom guten Winzer

Wein geniessen in Zell am See: Steinerwirt

Der Steinerwirt schreibt gerne und ist auch ein Freund des Weines. Was herauskommt, wenn man diese beiden verbindet, findet ihr in dieser kleinen Geschichte. Viel Spass beim Lesen... Und natürlich beim Raten!

Es war einmal ein junger Mann, der lebte an einem See, hinter dem erstreckten sich die schönsten Weingärten des Landes. Eines Tages fragte ihn sein Vater, was er denn werden wolle, und er antwortete ihm: "Was ich werden will? Winzer will ich werden, Vater." Da sprach der Vater "Was, Winzer willst du werden? Nein, Bub, für einen Winzer bist du nicht klug genug. Du wirst Metzger." Und der junge Mann, weil er folgsam war und den Vater achtete, tat wie ihm geheissen. Jeden Tag aber, wenn er zur Arbeit ging, wanderte sein Blick über die sanften Weinberge und sein Herz wurde traurig. Eines Morgens begegnete ihm auf dem Nachhauseweg ein altes verschrumpeltes Männlein, das trug einen Flasche Wein auf dem Rücken. "Willst du mir nicht die Flasche nach Hause tragen?", fragte ihn das Männlein. "Sie wiegt mir so schwer, dass es mir fast das Kreuz brechen will. Du aber bist jung und stark." - "Das bin ich wohl, komm nur her und lass dir helfen", sagte der junge Mann, denn er hatte ein gutes Herz. Sprachs, und nahm dem Alten die Flasche ab. Die Flasche aber war schwer, so schwer, dass er sie fast nicht zu tragen vermochte. Bis sie bei der Seekeusche des Alten angekommen waren, taten ihm Arme und Beine weh und er war vollkommen ausser Atem.

"Weil du mir geholfen hast", sagte der Alte, "werde ich dir zum Dank ein Geheimnis verraten. Geh ins Nachbardorf bis ans Ende der Strasse. Dort steht ein ein grosses rotes Haus, darin wirst du finden, wonach Dein Herz schon so lange sucht." Der junge Mann tat, wie ihm geheissen. Das Haus aber gehörte einem berühmten Winzer, dessen Weine in aller Welt bekannt waren. So zögerte er ein wenig, gab sich dann aber einen Ruck und ging hinein. Der alte Winzer aber nahm ihn auf wie einen Sohn und brachte ihm alles bei, was er wissen musste. Jeden Tag nach der Arbeit lief der junge Mann zu ihm und half bei der Arbeit. Eines Tages aber nahm ihn der Alte beiseite und sagte zu ihm: "Mein Junge, viele Jahre lang bist Du mir beseite gestanden, jetzt ist es an der Zeit, dass Du Deinen eigenen Wein kelterst. Geh und zeig, was Du gelernt hast." Und zum Abschied gab er ihm seine eigene Rebschere als Geschenk.

Der junge Mann aber ging nach Hause und begann, den Weingarten zu bestellen, wie ihm aufgetragen. Er hegte und pflegte die alten Rebstöcke, und als die Zeit zur Ernte gekommen war, schnitt er vorsichtig und bedächtig die Reben vom Stock. Und wahrlich, als er den Wein zum ersten Mal kostete, tat sich ihm der Himmel auf. Seither zählt der Wein Jahr für Jahr zu den besten seiner Sorte. Und obwohl der junge Mann mittlerweile selbst ein berühmter Winzer geworden war, blieb er bescheiden. Auch als der alte Winzer längst verstorben war, liess er jedes Jahr zur Erinnerung "with friendly help of "mr.k."" auf die Flasche seines Meisterwerks schreiben, bis zum heutigen Tage.

Und jetzt gehts zur Sache - das Weinrätsel kann beginnen:
Wer ist einander begegnet? Wie heisst der Wein? Wer diese Fragen als erstes richtig beantwortet, den laden wir gerne ein, eine Flasche dieses Weins gemeinsam mit uns im Steinerwirt zu leeren.*

* Teilnahmeberechtigt ist eigentlich jeder, mit ein paar Ausnahmen: diejenigen, die nicht mitmachen dürfen, wissen es aber ohnehin selbst! Kleine Anmerkung zum Schluss: berücksichtig werden nur vollständige Antworten (Vor- und Nachname beider Personen, Weinname und Rebsorte). Bitte nur direkt hier im Blog als Kommentar posten!


Johannes Schwaninger, 2011

Zell am See: Geschichte des Steinerwirts

Steinerwirt um 1920

Der Steinerwirt zählt zu den ältesten Gebäuden von Zell am See und blickt auf eine lange Historie zurück.

Zell am See: Hotels und Geschäfte prägen heute das Ortsbild der historischen Kleinstadt. Über 8,000 Gästebetten zählt die Gemeinde bei knapp 10,000 Einwohnern. Dabei ist Zell am See alles andere als eine Stadt aus der Tourismusretorte, sondern blickt auf eine lange Geschichte zurück. Während der Römerzeit war "Cella in Bisontio" quasi die letzte grössere Station vor den Alpen - bereits vor 2000 Jahren gab es einen regen Austausch von Waren über die Hohen Tauern. Salz war das wichtigste Exportgut in Richtung Süden, im Gegenzug brachten die Samer - so nannte man früher die Händler - Wein aus dem heutigen Italien mit. Es gab eigene "Weinlehen", die den Wein direkt von den Samern kaufen durften. Und genau als solches wurde der Steinerwirt erstmals historisch erwähnt.

Im 18. Jahrhundert wurde unter Kaiserin Maria Theresia begonnen, alle Liegenschaften auf Basis der vorhandenen Urkunden systematisch zu erfassen - das bis heute gültige Grundbuch war geboren. Im Grundbuch der Kastralgemeinde Zell am See hat der Steinerwirt die Einlagezahl 5. Die niedrige Einlagezahl weist darauf hin, dass der Steinerwirt eines der ältesten Gebäude in Zell am See ist, erwähnt al "radiziertes Wirtsgewerbe" 1626 im Hofurbar fol. 1179 (in früheren Dokumenten auch als "Gartenweinlehen"). Als Zell am See 1357 Bannmarkt wird, bekommt der Steinerwirt im Hausverzeichnis die Nummer 3. Auch auf allen wichtigen historischen Darstellungen der Stadt ist das Haus zu sehen. Es gehört also zu den ältesten Häusern im Markt Zell und dürfte zwischen 1250 und 1300 errichtet worden sein. 1493 erfolgt laut Gewerbekataster der Eintrag des Wirtsgewerbes im Bannmarkt Zell am See, das heisst, ab diesem Zeitpunkt ist der Steinerwirt ein konzessioniertes Wirtshaus.

Der Name Steinerwirt kommt von den Besitzern Stainer. Diese hatten den Steinerwirt zwar nur von 1746 bis 1776 in ihrem Besitz, der Name ist dem Haus in der Dreifaltigkeitsgasse aber geblieben. Das ist umso bemerkenswerter, als dass Wirtshäuser - früher nicht anders als heute - ihren Namen oft mit dem Besitzer änderten. Über die Stainers ist wenig bekannt: 1754 wurde Martin Stainer laut Zeller Bürgerbuch als "Zeller Burger" aufgenommen, 1764 auch Josef Stainer, vermutlich sein Sohn. Ich stelle mir also die Herren Stainer als bemerkenswerte Persönlichkeiten vor, die im wahrsten Sinne des Wortes einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

Am 8. März 1892 kaufte Franz Hasenauer den Steinerwirt von Simon Huber. Im Kaufvertrag, der noch bei uns aufliegt, sind einige interessante Details enthalten: so hatte Simon Huber ein Wohnrecht im Haus, freie Kost und es musstem ihm auf Wunsch eine Kutsche und ärztliche Versorgung gestellt werden. Seit damals ist der Steinerwirt im Besitz der Familie und wird heute in fünfter Generation von Johannes und Gunda Schwaninger gefürt. Somit sind wir Teil der Geschichte dieses Hauses, als gestalterische Unternehmer sind wir sein Wegweiser in die Zukunft.

Besonderer Dank geht an Cav. Horst Scholz vom Bezirksarchiv Pinzgau , der die Geschichte des Steinerwirt ausführlich recherchiert hat.

Aleandrew auf Entdeckungsreise

Checking in

Es gibt viele Arten, den Steinerwirt zu erkunden. Wir haben einen guten Freund, "Per Drop Lab" von Team Aleandrew gemeinsam mit unserem Fotografen Gernot Gleiss auf Entdeckungsreise geschickt. Enjoy!

Making friends

A little chat with the chef

Checking weight

Enjoying the free internet

Drinking Tea in the ThinkTank

In the library


In the sauna

View from the roof terrace

Lord of the wine cellar

Where am I?

Keeping up-to-date

Some rest, finally...

Character: Per Drop Lab, courtesy of Mr. Wany, Milano
Location: Boutique Hotel Steinerwirt, Zell am See
Photography: Gernot Gleiss, Klagenfut