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art:calendar by Nina Levett

Pop, Punk, Porn & Pain: Ein guter Kalender zeigt mehr als das Datum

Im Sommer 2010 kontaktierten uns Thomas und Jörg Ludwig von ludwig:media. Ob wir nicht Interesse hätten, gemeinsam einen Kunstkalender herauszugeben. Es fehle eigentlich nur mehr ein geeigneter Künstler. Kunstkalender: Die Idee gefiel uns. Mit Heidi Popovic fanden wir auch schnell einen phantastischen Partner für die künstlerische Umsetzung. Als wir wenige Wochen später das fertige Werk in den Händen hielten, waren wir sehr happy und auch ein bisschen stolz. Der Steinerwirt 1493 art:calendar würde keine Eintagsfliege bleiben, soviel war klar.

Aber wie es nun einmal so ist: manchmal vergeht die Zeit einfach zu schnell. Meistens dann, wenn es eilt. Es wurde Frühling, der Sommer zog ins Land, und weit und breit war kein geeigneter Künstler für die 2012 Edition in Sicht. Kunst für einen Kalender passiert grundsätzlich nach dem Eliminationsverfahren: keine filigranen Arbeiten, kein Monochrom, keine Oberflächenhaptik, keine Skulpturen. Fotokunst oder plakative Pop Art passen unserer Meinung nach am besten.

Wir hatten mit das Projekt gedanklich fast schon ad acta gelegt. Ausserdem musste die neue Ausstellung mit Heidi Popovic in der Kunstgalerie im Steinerwirt organisiert werden. Wir waren gerade in Salzburg in der Galerie Budja und holten die Bilder ab, da machte es in meinem Kopf "Klick". Die Bilder, die dort an der Wand hingen, waren absolut perfekt. Nina Levett, sehr spannend. Dank Heidi war der Kontakt sehr schnell hergestellt, und Nina Levett war nicht nur sehr nett, sondern auch ungemein schnell und organisiert. Das Team von ludwig:media brach alle Rekorde. Sogar der Buchbinder hielt Wort. Wir waren am Ziel.

About Nina Levett
"Mein Werk ist am besten mit drei bis fünf P's zusammengefasst: Pop, Punk und Porn - und vielleicht Protest. Aber Protest klingt so streng - Pain passt wahrscheinlich besser." Nina Levetts Werk wurde unter anderem im Österreichischen Museum für Angewandte Kunst in Wien, im Alessi-Museum und in Galerien in Europa, Asien und den USA gezeigt. Die Könstlerin lebt und arbeitet in Wien. (Quelle: www.ninalevett.com)

Der Stapelsessel 3/4/3 - wissen Sie, worauf Sie bei uns sitzen?

Steinerwirt Gäste sitzen am liebsten auf dem Stapelstuhl L10 von Roland Rainer


Roland Rainer (1910 - 2004) war einer der wichtigsten österreichischen Archi- tekten des 20. Jahrhunderts und sein Stapelsessel 3/4/3 ein Klassiker.


Mit der Planung der Wiener Stadthalle und des ORF Zentrum am Küniglberg und seiner Rolle als Oberstadtplaners von Wien war Roland Rainer ein Symbol des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg. Sein Entwurf eines Gesamtkunstwerkes gewann 1954 den Wettbewerb für die Wiener Stadthalle vor dem finnischen Architekten Alvar Aalto. Dieses Konzept schloss konsequenterweise die gesamte Inneneinrichtung mit ein. So entstanden der Stapelsessel 3/4/3 (wegen der markanten Lochung in der Rückenlehne) und der Armlehnstuhl 4/5/4 (bisweilen findet man aber auch 3/4/3 Armlehnstühle). Bei beiden Modellen ist der Rahmen aus massivem Buchenholz gefertigt. Die Sitzfläche ist eine Birkensperrholzschale auf Bugholzrahmen, die in den Farben schwarz oder nussbraun lackiert bzw. natur belassen wurde. 1964 wurde auch die Olympiahalle in Innsbruck mit diesen Stühlen ausgestattet. Bei der Renovierung im Jahr 2004 entschloss man sich, die Stühle zu ersetzen, und so kamen wir mit Hilfe unseres Architekten in den Besitz der Stühle. Zugegebermassen sind nicht alle in perfektem Zustand, aber dafür sitzt man im Steinerwirt auf einem Stück österreichischer Designgeschichte. Übrigens seit dem Jahr 2000 ist eine Neuauflage des Armlehstuhls 4/5/4 wieder im Handel erhältlich.